HELMUT LODER'S Adventkalender
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21 Lebens-Weg... Zeichen
Hilfe für unseren Weg

Ausgangspunk: Eine fremde unbekannte Stadt. Es schneit. Wir suchen ein bestimmtes Hotel. Unsere Augen klammern sich an jedes Hinweis-Schild, das sichtbar oder weniger gut leserlich aufgestellt wurde. Und siehe da, nach einiger Zeit finden wir tatsächlich anhand der Richtungspfeile zu unserer Herberge.

Wer unterwegs ist, bedarf der Wegweisung. Fast schon unübersehbar (und unübersichtlich) ist die Zahl der funktionalen Wegweiser an den Straßen, Weggabelungen oder Kreuzungen: Verkehrsschilder, Hinweistafeln, Ziel- und Entfernungsangaben, Leitplanken, Begrenzungspfähle, aufgemalte Richtungspfeile, Werbetafeln usw. umgeben uns.

Ohne sie wären wir oft in die falsche Richtung gefahren, in der Sackgasse gelandet. Wir brauchen Wegweiser, die uns die Richtung zeigen. Bischof Reinhold Stecher hat in einem Buch über die Berge ein Kapitel über den Wegweiser verfasst. Darin schreibt er: „Niemand stellt an einen Wegweiser große Anforderungen. Er muss nicht schön sein. Er braucht keine künstlerische Gestaltung aufweisen. Er muss nur den erwarteten Dienst erfüllen. Dazu muss er allerdings einige Eigenschaften haben: Er muss stimmen und er muss leserlich sein; und schließlich verlangt seine Aufgabe, dass er am Rande steht, nicht mitten auf dem Weg.

Es ist auch auf unseren Lebenswegen so, dass wir hie und da Menschen brauchen, die eine Wegweiserfunktion ausüben. Menschen, um die wir froh sind, wenn sie beruhigend und erklärend aus dem Nebel auftauchen, der oft über uns fällt." Wegweiser sind wichtig, aber gehen müssen wir selber. Auch ist der Unterschied zwischen einem hölzernen Schild, das uns die Richtung weist und einem Menschen, der durch Worte und Gesten den Weg beschreibt, die Schönheiten und Gefahren, der um das Ziel weiß und eventuell sogar ein Stück mitgeht oder voranfährt, sehr groß.

Am schönsten aber ist es, solche Weggefährten kennen zu lernen und erleben zu dürfen, die ein Leben lang mitgehen, denen man vielleicht auf seinem Lebensweg begegnet ist, die einem vertraut geworden und treu geblieben sind. Weggemeinschaft ist die Erfahrung des Angenommenseins, in Extremsituationen, in Gefahr und Not, aber auch auf den sonnigen Abschnitten auf unserem Lebensweg. „Kein Weg ist zu weit, wenn ein Freund an meiner Seite geht!"

Der Advent ist eben so ein Weg mit vielen Zeichen in seinem Verlauf: Die grünen Zweige des Adventkranzes, die täglichen Überraschungen des Adventkalenders, die duftenden Kerzen voller Licht, das Stroh der Sterne und andere Zeichen und Hinweise lassen duftend, anschaulich und hautnah verspüren, dass das Fest der Ankunft jenes Gottmenschen, der von sich gesagt hat: „Ich bin der Weg, ...", vorbereitet und gefeiert wird. Advent - Nachdenken über die verschiedenen Spuren und Zeichen am Weg. Welchem Stern folge ich, wer gibt mir Orientierung?