HELMUT LODER'S Adventkalender
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15 „Hilfe braucht schnelle Hände, rund um die Uhr!“
Ein Bericht aus der örtlichen Rotkreuzstation im Advent

Das Haus liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums und ist sofort durch ein aufgemaltes großes rotes Kreuz auf einem weißen Kreis an der Hauswand deutlich erkennbar. Die Ortsstelle des Roten Kreuzes in unserer Stadt. Auf dem Parkplatz davor stehen neben mehreren Privatwägen vier Einsatzwagen, alle Fenster des Hauses sind hell erleuchtet. Es ist später Nachmittag im Advent. Rund um die Uhr wird Dienst „gemacht“, tagsüber von hauptamtlichen, nachts von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Helfern. Die Einsatzbereitschaft ist garantiert.

Das Haus ist von außen gesehen ein unscheinbares Gebäude, innen wird soeben an der Einrichtung Hand angelegt. Im Einsatzraum fällt eine große Telefonanlage auf, das Herzstück der Zentrale. An die 80 Jugendliche und Erwachsene stellen sich derzeit in den Dienst der guten Sache und sind zuständig für das Einzugsgebiet mit rund 20.000 Menschen. Bringen Hilfe und sorgen für überlebenswichtige Erstversorgung und für den schnellen Transport ins nächste Krankenhaus, halten Kontakt zum Notarzt, koordinieren die Soforthilfe, gewährleisten die Sicherung der medizinischen Infrastruktur vor Ort.

Das Rote Kreuz, ein Synonym für Nächstenliebe und Nächstenhilfe. Spannend sind die Meldungen und Nachrichten von spektakulären Einsätzen, bei denen es um Leben und Tod ging, um die alles entscheidenden Sekunden und Minuten, um die richtige Entscheidung draußen beim Verkehrsunfall oder wo immer Hilfe angefordert wurde. Aber auch der Alltag gehört zum Roten Kreuz. Und der ist geprägt von Geduld, Gelassenheit, von Wartenkönnen und Anpacken. Das Rote Kreuz gehört auf eine wohltuende Art und Weise zum Selbstverständlichen unserer Gesellschaft. Naturkatastrophen und Einsätze beim menschlichen Notfall können mit Hilfe der Männer und Frauen beim Roten Kreuz besser bewältigt und sinnvoller gelöst werden.

Jeder von uns weiß um die Reaktionen beim Aufheulen des blauen Signalhorns, das eingeschaltet wird, wenn Schnelligkeit und freie Fahrt für den verunfallten Hilfsbedürftigen oder lebensgefährlich Erkrankten geboten sind. Erschrecken und Dankbarkeit sind eins. Schon wieder ist etwas passiert, denken wir und hoffentlich kommen sie noch rechtzeitig ins Krankenhaus. Das Rote Kreuz ist nicht mehr wegzudenken aus unserer Zeit. Aber von den Menschen sollte noch mehr die Rede sein, von denen, die sich einteilen lassen, die sich die Zeit nehmen, um anderen Hilfe zu bringen, Hilfe zu leisten und die dem Leben zum Vorrang verhelfen.

Im Advent feiern wir viele unterschiedliche Aspekte unseres Menschseins. Wenn ich an das Rote Kreuz denke, fällt mir ein, dass wir uns in diesen Tagen auf das Fest der Geburt eines Retters, unseres Erlösers Jesus Christus vorbereiten und einstimmen. Er hat sich selbstlos in den Dienst der Liebe gestellt. Die Not, die Angst, die Krankheiten und Behinderungen, die Jesus sah und spürte, sie waren keine Argumente, sich nicht mit ihnen abzugeben.

Jesus als Rotkreuzmann? Das wäre durchaus denkbar, aber es greift bei weitem zu kurz. Jesus hat Hilfe gebracht, damals, vor Ort, ist bei den Menschen gewesen und hat eine Linderung der Qualen und Schmerzen erreicht. Und mehr noch, denn er hat ihrem Leben eine neue Richtung, einen neuen Sinn gegeben und die Liebe Gottes sichtbar gemacht.

Auch das Rote Kreuz bringt Hilfe. Und es ist eine Aufgabe von ausgebildeten und einsatzbereiten Frauen und Männern, die das möglichst effizient, schnell und richtig tun. Ist es nicht bezeichnend, dass gerade in den Tagen um das Weihnachtsfest herum das Rote Kreuz besonders oft zu Depressionen und Selbstmordversuchen gerufen wird? Die Seele wird krank, der Körper ringt nach Atem und Zukunft. Und Hilfe ist nötig.

Unterstützung, professionell. Erinnerst du dich an die Stelle, in der Jesus seinen Auftrag offenbart: „Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt: Lahme können gehen, Blinde sehen, ... Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt. Ich bin es, auf den ihr wartet.“ Jesus hat ehrenamtlich die Liebe verschenkt. Mit offenen Armen.
Denk daran, wenn du wieder einmal an einer Rotkreuzstation vorbeigehst. Freiwillige werden dringend gesucht. Für den Dienst im Advent, rund um die Uhr.

Drei Minuten noch zum Nachdenken:
Wie denkst du über die Helfer, die zu Weihnachten Dienst tun?
Könntest du dir vorstellen, dabei mitzumachen?
Hilfe und Advent, kannst du das miteinander verbinden?

Hinweis: Unter der Adresse www.rotkreuz.at findest du viele Informationen über diesen Hilfsdienst an unserer Gesellschaft.