HELMUT LODER'S Adventkalender
Die Nacht des Heils |
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1. Dezember
Tag & Nacht

Die Nacht ist eine wundersame Zeit. Nach unserer Empfindung liegt sie am Ende des Tages. Es wird dunkel. Das Tageslicht geht langsam über in ein mattes Grau, in eine stumpfe Finsternis. Und manchmal erscheint sie als schwärzestes Nichts.
Die Nacht ist eine wunderbare Zeit. Ich kann mich entspannen, ausruhen, schlafen. Früher hatten die Menschen Angst vor der Nacht. Vielleicht, weil sie nicht genügend Licht besaßen, um das Dunkel zu erhellen? Heute brauchen wir keine Angst vor der Nacht haben. Im Gegenteil: So manche Nacht ist taghell erleuchtet. Und einige sprechen sogar schon von Lichtverschmutzung in bestimmten Teilen unserer Städte und Landschaften.
Die Nacht ist eine wundervolle Zeit. Angefüllt mit Träumen und Hoffnungen. Dass es am nächsten Tag wieder einen schönen Tag, eine erfreuliche Begegnung, ein herzerfrischendes Lächeln oder ein freudiges „Guten Morgen!“ gibt.
Die Nacht ist ein Geschenk Gottes.
Martin Gutl bringt es in einem Text auf den Punkt:
Wer hätte ohne die Nacht auf einen Tag gewartet!
Wer hätte ohne Ketten auf einen Befreier gehofft!
Wer hätte sich ohne Exil auf eine Heimkehr gefreut!
Wer hätte sich ohne Zeit nach der Ewigkeit gesehnt!
Wer hätte ohne Erde an den Himmel gedacht!
Die Schöpfung begann mit der alles umfassenden Finsternis.
Er sprach: „Es werde Licht!“
Tag und Nacht, beide sind von dem einen Herrn erschaffen worden.
In beiden ist seine Größe zu spüren.
Der ewige Tag ohne Nacht, der schmerzfreie Alltag,
das schuldlose Dasein,
es würde uns das Menschsein kosten.
(aus: Martin Gutl, Der tanzende Hiob, Styria 1975)
Heute will ich die Nacht entdecken … für mich … und für meinen Glauben und …


Die Nacht - Zeit der Träume, der Entspannung