Maria, aus gutem Holz geschnitzt!

Von Krippen bei uns und anderswo

Maria, aus gutem Holz geschnitzt!
Von Krippen bei uns und anderswo
Endlich: Eine Krippenfigur. Ein Advent
ohne Krippe ist für viele Christen noch
immer unvorstellbar. Sei es nun die
traditionell weitergegebene oder eine
selbst gebastelte. Manche kaufen auch
eine. Man soll sie sofort erkennen! Ein
kleiner Viehstall als Hintergrund, ein
paar Tiere und die Hirten. Ach ja, und
Maria und Josef und das Kind gehören
dazu. Die Szenerie ist bekannt, vertraut
in unzähligen Varianten. Hie und da gibt
es auch schon modernere Krippen. Im
vorigen Jahr organisierte eine engagierte
Frau eine Krippenausstellung in Graz.
Mit vielen Krippen aus fremden Ländern,
aus Lateinamerika, Afrika und Asien.
Staunend ging ich durch die Schau.
Wie anders der Blick auf die Personen,
auf Josef und Maria, auf die Hirten und
Engel. Die Krippenfigur nebenan stammt
aus Afrika. Maria ist aus gutem Holz
geschnitzt.

Der Advent erscheint mir beim Nachdenken auch
ein wenig wie eine Krippe. Da gibt es einen bekannten, vertrauten „Hintergrund“. Alle glauben zu wissen, wie sie aussehen muss, die Krippe/und der Advent. Was aber wissen wir wirklich von dem Geschehen vor 2000 Jahren? Was können wir sagen, berichten von diesem Gott , der sich hineinlegte in die Dunkelheit einer felsigen Grotte, eingerichtet für die Herde, die Tiere, von diesem Gott , der Kind wird, einsteigt in das Leben der Menschen? Und dann stellen wir Maria und Josef dazu, das Personal dieser „Inszenierung“! Was dürfen wir von ihnen sagen, in Worte und Sätze, Gebete und Lieder gekleidet, von ihren Gedanken, ihren Erwartungen und Sehnsüchten? Der Advent sollte Anlass sein, sich diesen Fragen zu stellen. Es gilt, behutsam und verantwortungsvoll neue, klarere Übersetzungen zu suchen, um das Unfassbare der Menschwerdung trotz alledem in Bilder, Klänge und Worte zu fassen.
Um die Liebe Gottes es zu uns feiern zu können. Mit alten und neuen Krippen. Egal, ob aus Ghana oder Guatemala …

Advent: Welche Krippendarstellung gefällt mir besonders gut? Warum eigentlich?