Immer die gleiche Masche?

Vom EINpacken und VERpacken!

Gekonnt und schnell bindet die junge Verkäuferin eine aufwändige Masche auf das Geschenkpackerl. Passt es Ihnen so?, fragt sie höflich, ein wenig verunsichert nach. Ja, es passt schon. Die vielen kleinen und großen Geschenke und Aufmerksamkeiten werden stets gut verpackt. Manchmal gleich im Geschäft, immer wieder auch zu Hause. Eigenhändig. Immer die gleiche Masche. Verführerisch verpackt. Verlockend präsentiert. Es soll schon vorgekommen sein, dass Papier und Masche mehr gekostet haben als das Geschenk. Es ist immer die gleiche Masche, sagen manche. Vortäuschen, blenden, statt bescheiden zu sein oder zu werden. Eine riesige Industrie lebt davon. Papier und Kunststoffelemente, da und dort auch schon umweltbewusste Materialien. Die Masche als Masche. Zu viel Verpackung und zu wenig Inhalt?

Advent. Es ist immer die gleiche Masche! Denken die einen und gehen mit frustriertem Gesicht durch die Welt. Ist es tatsächlich immer die gleiche "Masche"? Im heutigen Evangelium fragt Johannes aus dem Gefängnis: Wer bist du, Jesus? Der, den ich erwarte? Der Messias? Wie ist dein Selbstverständnis? Und Jesus präsentiert sein Arbeitsprogramm. Seine Erfolge, seine Ziele. Seine "Masche" ist es, die Menschen zu mögen, ihnen beizustehen und ihnen zu helfen, weil er sie liebt. Sein Leben ist Zeichen und Bild - "das Mascherl" - für die Liebe Gottes. Und doch ist es nicht immer die gleiche Masche. Sehr differenziert geht er auf sie zu. Auch unsere Maschen sind oft sehr verschieden. Je nachdem, wer gemeint ist. Advent ist eine Chance, vieles gut zu verpacken, damit die Liebe sichtbar wird, die wir anderen geben können, und die wir selber so sehr ersehnen. Wenn das kein(e) gute(s) Masche(rl) ist!

Advent: Wie sieht die "Verpackung" in unserer Kirche in diesen Tagen aus?