Game over oder Wer spielt mit ... mir?

Eigentlich ist es nur ein Spielzeug. Aber der Dauerbrenner der elektronischen Unterhaltungsindustrie, der Gameboy, hat sich längst zum Goldesel der Geschäftswelt gemausert. Er ist ein starkes Synonym für Taschen-Spielereien. In unzähligen Variationen, edel, schick und aufregend gestylt, liegen die technischen Wunderdinge in den Haushalten herum. Wer auf sich hält, hat einen solchen Multimedia-Alleskönner zu Hause. Von klein bis ziemlich groß, aufgemotzt und raffiniert verlockend zum Spielen, gefüttert mit hunderten Spiele-Angeboten, fressen sie die Freizeit unserer Kinder auf. Stundenlang sitzen und hocken sie vor den Monitoren und drücken wie verrückt auf die Knöpfe, die Sieg, Gewinn oder neuen Rekord bedeuten. Schneller, besser, größer. Manchmal heißt es zwar "Game over", aber man kann ja immer wieder von neuem beginnen, nicht wahr?

Ist der Advent auch nur ein Spiel? Was spielt sich hier ab? Wer gewinnt und wer verliert? Für viele Menschen ist das Leben selbst nur ein gigantisches Spiel. Es muss Spaß machen und bei ernsthaften Herausforderungen drücke ich halt die Reset-Taste. Aber spielerisch allein geht im Advent nichts. Denn abseits der romantisierten Kurzform dieser Zeit mit Kekse backen, Teelichter entzünden und auf das Christkind warten, spielt sich sehr wohl das knallharte (Alltags)Leben weiter ab. Und da ist Spielen oder Flüchten nicht erwünscht. Gerade hier will der Advent mit seinen Botschaften und Inhalten seinen Beitrag leisten zum Menschwerden, zum Erwachsenwerden. Spielen ist schön und bereichert unser Leben, keine Frage, aber Ausklinken und Süchtigwerden hat im Advent keinen Platz.

Advent: Welche Rolle spielt Gott in meinem Leben? Wie ver-spielt bin ich?