2. Dezember

Der 2. Dezember und eine Jesus-Collage. Sein Gesicht.

Aus lauter kleinen Gesichtern. Jesus und viele junge Menschen. Wir sind sein Gesicht für die Welt.

Es ist ein bekanntes Motiv, dieses Jesus-Gesicht. Viele einzelne Gesichter ergeben in einer bunten lebendigen Collage (S)ein Gesicht. Es ist dies die Gruppencollage von Schülern des Gymnasiums in Péronne, Frankreich 1980. Fast alle Menschen in diesem Gesicht lächeln, sie schauen einander an. „Jesus“ füllt die ganze Bildfläche aus. Sogar die Dornenkrone ist erkennbar, sein Gesichtsausdruck ist nachdenklich, beinahe ernst! Die Augen sind geschlossen.
Ich schaue auf viele kleine Gesichter. Ein Gesicht wird langsam erkennbar. Jesus und die Menschen. Ob jung oder alt, er war für alle offen. Er ging auf alle zu. Jede/r ist Teil seiner Erscheinung.

In einem neueren religiösen Lied heißt es: Was ihr dem geringsten Menschen tut, das habt ihr ihm getan; denn er nahm als unser Bruder jedes Menschen Züge an. Mitten unter uns steht er unerkannt ...
Man verhöhnt ihn bei den Leuten, Böses dichtet man ihm an; er wird überall verdächtigt, wo er sich nicht wehren kann. Mitten unter uns steht er unerkannt ...

Mitten unter uns steht er unerkannt. In einem anderen Lied heißt es: Jesus wohnt in unsrer Straße, ist ein alter Mann, eine alte Frau, ein/e Kranke/r, ein/e Drogensüchtige/r, ein Arbeitsloser, gestern bin ich ihm begegnet ...

Jesus begegnen im Menschen von nebenan, im Mitmenschen. Der trägt Jesu Gesichtszüge (mit), und durch ihn bekommt Jesus ein Gesicht. Mitten unter uns steht er unerkannt. Auch heute im Advent 2006.