Im Winter ist es noch ziemlich finster und kalt, wenn unsere Kinder aufbrechen und zur Schulbushaltestelle gehen, damit sie in die Schule kommen. Früh aufstehen und spät am Nachmittag heimkommen, das ist das Los vieler kleiner und großer Schulkinder. Dazwischen liegen einige Stunden hektischer Betriebsamkeit: das mehr oder weniger lustvolle Erarbeiten neuen Lernstoffes oder das Wiederholen und Üben alter Lektionen, der Austausch von Neuigkeiten unter Freundinnen und Freunden, eine kleine Rauferei, ein größerer Arger über das vorsätzlich von Unbekannten zerstörte Werkstück, die Enttäuschung über eine mittelmäßig geschriebene Schularbeit, die hastig verschlungene Jause in letzter Minute, der Schwamm, der als Fußball Einsatz findet. Und hin und wieder taucht am Ende eines solchen Tages die alte Frage auf: Warum? Wozu tun sich Schüler und Lehrer das an? Wofür lernen sie? Fürs Leben? Was lernen sie tatsächlich in den 14.000 Stunden, die ein Kind statistisch gesehen durchschnittlich in der Schule verbringt? Welche menschlichen Fähigkeiten und Qualifikationen für die Lebens- und Arbeitswelt, sofern sie eine Lehrstelle finden, werden entwickelt? Über die Zukunft der Institution Schule wird viel geredet und geschrieben. Vielleicht sollten wir mehr nachfragen, wie unsere Kinder diesen Ort, diese Zeit erleben, was ihnen fehlt oder gefällt?
Heute könnten wir über Erlebnisse in der Schule in letzter Zeit sprechen und für morgen eine kleine adventliche Aufmerksamkeit für die Mitschüler/innen gestalten!
Helmut Loder
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