HELMUT LODER'S Adventkalender
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22 SORGENKINDER
Enttäuscht und verletzt

Wir kennen sie: die Sorgenkinder. Tollpatschig dahertappend, jederzeit für ein zerbrochenes Glas gut, die Überhektiker, die nie wissen, wann sie vorsichtig sein sollen, und jede zweite Treppe hinunterfallen, oder die extrem Schüchternen. Die Mütter (auch die Väter?) legen dann ihre Stirn in Falten und stimmen ein Klagelied an über die vielen Sorgenkinder, die es rundum gäbe. Dass einem die Kinder große Sorgen machen, dass ihr Ungestüm und ihre Unaufmerksamkeit oder ihr ganz bewusstes Rabaukentum so viele Nerven koste und sich niemand darüber Gedanken mache, wie schwer das Leben dadurch wird. Das sind die Sorgenkinder der einen Gruppe.

Aber Sorgenkinder sehen auch anders aus: Hilflos im Rollstuhl, asthmatisch röchelnd, oder schwerstbehindert von Geburt an. Und zu den psychischen Sorgen der Eltern für ihre KINDER kommen noch finanzielle und materielle dazu. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die neue Spezialbrille nur auf Kredit bestellt werden kann, weil sie so teuer ist oder der Aufenthalt im Sanatorium die letzten Ersparnisse auffrisst.

Sorgenkinder hat sich niemand ausgesucht. Heute nicht, aber auch vor 2000 Jahren nicht. In Nazaret bei Maria und Josef. Vielleicht war Jesus als Kind hin und wieder auch ein großes Sorgenkind? Wer weiß? Aber eines sollten wir nicht weglassen: Selbst Sorgenkinder lächeln manchmal spitzbübisch und erfreuen sich am Leben. Und das ist auch etwas wert!

Heute sollten wir an alle Sorgenkinder denken und an ihre Eltern und Lehrer, und um Verständnis, Gelassenheit und konkrete Hilfe bitten!