Anna Maria
Ich habe diesen Taufnamen als Kind nicht gemocht, als Jugendliche gehasst, als Erwachsene akzeptiert, später als "schön" empfunden, und am Ende - liebe ich ihn.
Ich trage den Namen zweier großer biblischer Gestalten, die mir lange fremd blieben und die mich ziemlich unberührt ließen. Vor allem in die Marienfrömmigkeit konnte ich mich bei allem Versuchen kaum einordnen. Zu hoch, zu erhaben in allen Lebenslagen wurde mir MARIA vorgestellt und den Rosenkranz konnte ich nicht ausstehen.
Ich begann IKONEN zu malen. Auf wunderbare Weise wurde ich eingeführt in diese alte geistliche Tradition. Das Malen einer Ikone ist immer auch einem inneren Wandlungsweg unterworfen. So malte ich auch eine Mutter-Gottes Ikone nach dem Motiv der "Wladimirskaja" — der Muttergottes des Erbarmens.
Aber selbst zu dieser "Verehrten" fand ich über Monate hinweg keinen wirklichen Zugang. Manchmal wirkte ihre "Anwesenheit" fast unangenehm auf mich.
Es geschah, dass ich im Advent zu einer "Herbergsuche" eingeladen war.
Diese Andacht "zu Ehren Maria´s" verlief derart oberflächlich, während sie in Form einer Statue unbeachtet auf dem Geschirrspüler "abgestellt" blieb, dass ich darüber einen tiefen anhaltenden Schmerz im Herzen verspürte und mir dort zum Weinen war.
Wieder zu Hause holte ich sie dann zu mir, "meine Wladimirskaja", die Erbarmende, die ich malte. Eine Innigkeit, eine Wärme, eine Freude aus tiefster Zuneigung erfüllten mich sodann unter Tränen.
Diese Verbundenheit ist seither geblieben. Im Schauen auf diese Ikone, im Betrachten und Beten verbinde ich seitdem mein Leben mit MARIA und ihrem Sohn Jesus Christus
Anna Maria Rasborcan
Helmut Loder
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