Ich versuch es wieder einmal: 31 Tage im Mai.
31 Ausschnitte aus einem imaginären Tagebuch über Maria.
Über die Lady Madonna.
Ihre Bilder. Ihre Lieder und Gebete.
Ein Versuch, heute über und zu Maria zu sprechen.
Mit ihr durch den Mai zu gehen. Betend und sinnierend.
Mit ihren und unseren Augen die Welt ansehen.
Unter dem Anspruch einer Lady MaDonna.
31 A4-Blätter. Zum Anschauen und Herunterladen.
Die einzelnen Blätter:
Die Texte für jeden Tag stehen als PDF-Dokument zum Download bereit. Bitte benutzen Sie zum Download die rechte Maustaste und wählen Sie “Ziel speichern unter...”.
Dateigröße: Zwischen 100 kb und 350 kb.
1. Mai: Der Tag der (Frauen)Arbeit! Erschöpft und schwer arbeitend. Für Maria kaum vorstellbar. Eher fromm und stumm, als bei der Arbeit schwitzend .
2. Mai: Eine Madonnenfigur mit Geschichte. In Wien. Ein bisschen versteckt. Die Dienstbotenmadonna. Was heißt hier Dienstbote? Vom tristen Schicksal der Mägde und Untergebenen. Was Maria damit zu tun hat, kannst du hier nachlesen ...
3. Mai: Ein neues Bild von Maria: Schlossherrin. Eine schlanke Madonna mit Kind. Hoch gewuchtet, als wolle sie sagen: ER ist es. Der uns befreit, rettet, erlöst. Mehr als eine Mutter mit Kind. Maria, die Schlossherrin.
4. Mai: 3 Hände für Maria. Ein kleines Wunder. Die fleißige Maria. Drei Hände zum Zupacken, Angreifen. Eine Ikone. Das Motiv: Hodegetria - die Wegführerin. Vielleicht eine Einladung, bewusster zu handeln, wenn es NOTwendig ist. Die Hände nicht in den Schoß legen. HANDeln.
5. Mai: Ein lebendiges Bild ist gefragt. Auch von Maria. Es gibt zu viele stumpfe Bilder von Maria. Welches Bild von Maria habe ich? Ist es nett und lieb? Was passiert, wenn ein Bild lebendig wird? Ein Eigen-Leben entwickelt? Vom Marienaltar herunterklettert. Sich unter die Menschen mischt. Schön, Maria, dass du noch immer so lebendig bist ...
6. Mai: Das Leben des Menschen ist wie ein Weg. Unbestritten. Manchmal Pilgerpfad, Autobahn oder Höhenstraße. Wir sind unterwegs. Rastlos, getrieben, verunsichert. Von Zeit zu Zeit unterwegs zu Maria. Suchen sie. Suchen sie auf. Auf unserer Suche nach Geborgenheit und Sinn. Nach Stille und Antwort auf unsere Fragen nach Leben. In meinem Tagebuch finde ich den Hinweis auf einen besonderen Weg. Lass dich überraschen...
7. Mai: Maria und die Tulpe. Ein neues Bild für Maria. Eine Blume des Frühlings, gut bekannt. Farbenkräftig blühend. Anspielung auf die Mutter des Herrn. Ausgerechnet Maria. Ausgerichtet auf Gott. Einmal keine Rose ohne Dornen ...
8. Mai: Maria ist Mutter. Muttertag. Dankestag. Freudentag. Die Stimme erheben für das Glück, Geborgenheit und Liebe, Treue und Sicherheit zu erfahren. Gott ist ... Mutter. Wie Vater. Quelle des Lebens. Maria ist Mutter. Des Christus. Des Erlösers. Die leise Stimme der Vergebung, der Liebe, die nicht enttäuscht werden kann.
Einen gesegneten Glück-Wunsch-Mutter-Tag!
Materialien für diesen Tag von Renate Kaiser:
Vor den Fürbitten: 50 Millionen Menschenleben hat der Krieg gekostet, haben wir in der Predigt gehört. Das waren zuvor 50 Millionen Geburten, 50 Millionen mal Hoffnungen in diese Menschen, und dann 50 Millionen sinnlose, qualvolle Tode.
Ich finde das Zusammenfallen von 60 Jahre Frieden in Österreich und dem heutigen Muttertag mehr als einen "Zufall": Es sind Mütter, die Leben schenken.
Und an diesem Muttertag stelle ich mich bewusst hier unter die Statue Marias:
Maria als Mutter. Ein hundertfach wiederholtes Motiv. Ob als Bild oder Text, Musikstück oder Skulptur, du bist die "Mutter und das Leben". Die Freude und das Glück. Ein unzertrennliches Paar, Hoffnungsbild und Sehnsuchtsziel. Maria, der lebende Thron, das bergende Gegenüber des Gotteskindes.
So schreibt mein Kollege Helmut Loder aus Graz. Er verschickt über das Internet an Interessierte im Mai jeden Tag Gedanken an oder über Maria, er führt sozusagen ein virtuelles Tagebuch. Und immer schickt er ein passendes Marienbild mit. Unlängst war es unsere Sattendorfer Madonna, die ich einmal für ihn fotografiert habe. Für diesen Muttertag hat er eine Pieta zur Veranschaulichung gewählt. Dazu schreibt er:
Du bist Mutter, auch dann, wenn dich der Schmerz überwältigt. Mutter des Gekreuzigten. Die Pieta, Mutterbild des Leidens und der Trauer, du bist es für die zahllosen Frauen und Mütter, die dein Schicksal tragen.
Helmut Loder war sich nicht sicher, ob die Pieta zum Muttertag wirklich passt. Ich habe ihn in seinen Gedankengängen bestärkt: Frau und Mutter zu sein ist kein Spaziergang und besteht nicht nur aus von der Werbung oder politischen Plakaten vorgegaukelter Idylle, versprochenem Glück mit dem Kinderscheck oder rührenden Muttertagsgedichten!
Denken wir nur an Mütter, die ein Kind begraben mussten oder an jene Frauen, deren Kinderwunsch unerfüllt blieb, an jene, die sich jahrelang um ihre behinderten oder chronisch kranken Kinder aufopfernd kümmern und an jene, für die ihre Kinder heute keine Zeit mehr haben, weil sie Wichtigeres zu erledigen haben. Denken wir an allein erziehende Frauen, die organisatorische Meisterleistungen erbringen müssen um den Alltag zu bewältigen, oder an Frauen, die in Krisengebieten leben, nicht genug Nahrung für ihre Kinder haben oder mit ihnen von zuhause fliehen müssen, weil Krieg, Rebellion oder gewalttätige Väter ihnen ein Leben in Frieden unmöglich machen. Denken wir an. - diese Aufzählung könnte noch lange weiter geführt werden.
9. Mai: Eine Madonna aus Gurk. Romanisch. Schön. Ein wenig versteckt. Im Schatten der hl. Hemma. Und außerdem "verändert". Weil nicht sein kann, was ist. Gewesen ist. Bei Maria. ... Und noch etwas: Wahre Schönheit kommt von innen.
10. Mai: Wenn ihr mich sucht, ich bin im . Museum! Die Madonna im Museum.
11. Mai: Maria — Die Knotenlöserin. Und der steirische Kirchenmaler Franz Weiß. Seine Maria: Konventionell. Adrett und brav. Mutter mit Kind. Die Knotenlöserin. Die Himmelskönigin. Maria spielt in seinem Leben eine wichtige Rolle. Und für mich?
12. Mai: Maria ist eine Marke. Achten Sie auf die ...Marke! Wer ist Maria? Ein Markenartikel? Auf jeden Fall keine Kopie. Ein Original. Eine Marke. Unübersehbar. Auch für mich?
13. Mai: Eine Kette für Maria. Natürlich eine Perlenkette. Gebete zum Angreifen. Ein Schmuckstück der Anbetung. Rosenkranz und Marienlob. Eine Übung der wiederholenden Art. Einfach ... wirkungsvoll, beruhigend. Entspannung ohne Aufwand.
14. Mai: Eine schwarze Madonna? Schwarz? Verbrannt? Ein eigener Typ. Maria global. Hilfe und Eigenständigkeit. Ein neues Bild der Frau. Maria oder Mirjam oder? Für diese Maria sehe ich nicht schwarz!
15. Mai: Wie kann ich Maria finden? In all den lieblichen Bildern, den frommen Statuen, dem süßlichen Kitsch? Wo kann ich sie finden? In der Kirche, wo noch? Vielleicht um die Ecke, wo immer Frauen leben, lieben, sich sorgen .... Dort kann Maria sein.
16. Mai: Teamsitzung mit Heiligem Geist und Maria. Maria und Pfingsten. Viele Bilder. Eines davon hat mich angeregt zu: Teamsitzung mit Heiligem Geist. Und natürlich Maria. Gedanken zur Mutter der Kirche. Zur Frau, die den Kreis schließt. Communio pur. Ohne Frau(en) geht es einfach nicht. Pfingsten, ein neuer Geist für die alte gute Kirche.
17. Mai: Die Madonna in der Abstellkammer. Vom Wegstellen in die Abstellkammer, bis zum Wachsen der Zuneigung. Maria wird versteckt.
18. Mai: Lady Madonna — Ein modernes Marienlied? Immer wieder sind Lieder eine spannende Sache: Herausfordernd. Bringen es schneller auf den Punkt. Kleiden die Botschaft in Klänge und Töne. Lassen das Herz jubeln. Das nennt man angeblich Singen. Auch über Maria und zu Maria gibt es viele Klang-Botschaften. Lieder für unterwegs und für die Feier am Ziel. Ein etwas anderes Marienlied: Lady Madonna.
19. Mai: Kleider machen Leute. Kleider faszinieren Frauen. Ein Kleid für Maria. Maßgeschneidert. Kostbar. Hätte Maria das gewollt? Dabei ist sie dunkelhäutig, fast schwarz. Und gezeichnet im Gesicht. Die Madonna vom "hellen Berg". Im vermutlich größten Wallfahrtsort der Welt. Maßstab Kleid. Aber wichtiger ist das, was dahinter ist. Im Herzen. Die Liebe der Maria, Maßstab für den Glauben.
20. Mai: Warten mit Maria. Alles muss schnell gehen. Schnell erledigt werden. Wir haben keine Zeit. Das Wochenende ist da. Hektik und Ungeduld. Geduldig wartet Maria. Sie wartet aktiv. Worauf? Wie? Auf Gott? Auf ein Wunder? Ich glaube, sie konnte warten. Das ist doch schön, oder? Warten wie ... MARIA!
21. Mai: Maria mit dem Schutzmantel. In einer ungewöhnlichen Bildsprache. Sich behütet wissen ...
22. Mai: Die Madonna im Rosenhag. Keine Lanze für Maria brechen, eher eine Rose! Ihren Duft wahrnehmen, die Farbe, die samtene Oberfläche, und mich bezaubern lassen. Wie von Maria! Ein schönes Bild für eine Frau. Für ihre Liebe.
23. Mai: Pri-Madonna oder ... was? oder wer? Wer spielt dir übel mit, Maria? Was wird mit dir "aufgeführt"? Spiel dein eigenes Spiel. Maria ist keine eitle Primadonna.
24. Mai: Es gibt Orte der Hoffnung. Wenn der Himmel die Erde berührt ... Wenn Liebe spürbar wird. Maria gibt Kraft. Sie ist die Mutter, die Trösterin, bei Krankheit und Verzweiflung, ... Wallfahrtsorte sind besondere Orte. Wo das Menschsein wieder geübt werden darf.
25. Mai: Kerzen vor der Madonna. Lichter der Hoffnung. Ein Phänomen. Abschaffen? Verhindern? Wie umgehen damit? Eine Kerze für Maria ...
26. Mai: Ein gänzlich anderes Marienbild. Die blaue Madonna. Faszinierend anders. Radikal und einzigartig. Kann man Maria so darstellen? Die Malerin nannte ihr Bild "Die blaue Madonna". Wie sehe ich dieses Bild? Was empfinde ich angesichts dieser Reduktion?
27. Mai: Maria, Sitz der Weisheit, Thron Salomons. Eine alte Abbildung Mariens. 1260. Eine weise Maria. Gedeutet von einem lieben Freund, dem Gurker Dompfarrer.
28. Mai: Die zärtliche Maria. Ein Text von Kurt Marti und eine sinnliche Madonna. Edvard Munch. Die Freude Mariens am Leben und an der Liebe. Auch ein Bild der Madonna.
29. Mai: Die Guckloch-Madonna. Etwas Hinter-Gründiges. Eine Madonna mit einem Guckloch dahinter. Peepshow für Maria? Mitten in Graz. Maria aber wird nicht einmal beachtet.
30. Mai: Die philippinische Madonna. Ein anderes ungewohntes Marienbild aus Asien. Eine Schutzmantelmadonna der eher unbekannten Art. Und ein paar Fragen.
31. Mai: Zum Schluss: Madonna Mia. Schwanger mit einer neuen Welt. Ein toller Text von Johannes Thiele.
Helmut Loder
Helmut Loder
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