Der Motor heult auf. Die Straßenbahn quietscht um die Ecke.
Infernalischer Baulärm.
Hupkonzerte, in der Maschinenhalle versteht man sein eigenes Wort nicht.
In der Wohnung dröhnt das Radio.
Es ist laut geworden in unserer Welt.
Unsere Ohren bekommen es tagtäglich zu spüren.
Wir sind taub für die leisen Zwischentöne.
Die Stille hat sich aus dem Staub gemacht.
Klammheimlich, ganz still. Wo ist sie geblieben?
Wo lernen wir noch still zu sein, das eigene Herz klopfen zu hören?
Wie ist es um die Stille bestellt, die uns Gott hören lässt?
Wie weit sind wir bereit, diese Stille in uns klingen zu lassen?
Schweigen, Stille, ja bitte...
Heute möchte ich einmal 10 Minuten lang schweigen.
Vielleicht ruft mich Gott an?
Helmut Loder
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