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Papst Benedikt XVI.

Papst Benedikt XVI.,
Bischof von Rom, geb. 1927 in Marktl (Bayern), 1951 Preisterweihe und 1977 Erzbischof von München und Freising, 1981 Präfekt der Glaubenskongregation, 2005 Wahl zum 265. Papst der Kirchengeschichte.

2007

Maria – Ausdruck der Nähe Gottes

„Für mich ist Maria Ausdruck der Nähe Gottes. Mit ihr wird die Mensch-Werdung erst so richtig greifbar. Dass der Sohn Gottes eine menschliche Mutter hat, und dass wir alle dieser Mutter anvertraut sind, ist schon sehr bewegend. Das Wort des Gekreuzigten, mit dem er Johannes Maria als Mutter übergibt, geht weit über den Augenblick hinaus und reicht in die ganze Geschichte hinein. Mit dieser Übergabe eröffnet das Gebet zu Maria jedem Menschen einen besonderen Aspekt des Vertrauens und der Nähe, und überhaupt der Beziehung zu Gott ...

Ich persönlich war zunächst sehr stark durch die strenge Christozentrik der liturgischen Bewegung bestimmt, die durch den Dialog mit den protestantischen Freunden noch verstärkt wurde. Aber immer haben mir über die liturgischen Marienfeste hinaus die Maiandachten,
der Oktoberrosenkranz, die Wallfahrtsorte - also die marianische Volksfrömmigkeit - viel
bedeutet. Und je älter ich werde, desto wichtiger und näher wird mir die Gottesmutter ...

Tatsächlich lehrt uns Maria, die Mutter des Herrn, was es heißt, in Gemeinschaft mit Christus zu treten: Sie hat ihr eigenes Fleisch und ihr eigenes Blut Jesus gegeben und ist zum lebendigen Zelt des Wortes geworden, als sie sich im Körper und vom Geist von seiner Gegenwart durchdringen ließ. Wir bitten sie, unsere heilige Mutter, dass sie uns dabei helfe, unser ganzes Sein immer mehr der Gegenwart Christi zu öffnen. Sie helfe uns, ihm treu zu folgen, Tag für Tag, auf den Straßen unseres Lebens.“

(in: Gott und die Welt - Benedikt XVI.)